Damen: SSV-Damen überwintern auf Aufstiegsplatz

Landesliga Damen: Schönebecker SV 1861 – Fermersleber SV 1895 8:1

Schönebeck (tob). Zum Abschluss der Hinrunde empfingen die Damen des Schönebecker SV 1861 an heimischen Tischen das Team vom Fermersleber SV und wollten mit einem weiteren Erfolg in die kurze Winterpause gehen. Auch ohne Kapitän Britta Langhans und Ute Kohl, die durch Sophie Fronecke und Inka Spühler ersetzt wurden, hatten die Schönebeckerinnen mit den schwachen Gästen wenig Mühe und mussten bei ihrem ungefährdeten 8:1-Sieg lediglich vier Sätze abgeben. Bei Fermersleben, die ohne ihre Spitzenspielerin Vanessa Germer antraten, konnte lediglich Manuela Hund einigermaßen mithalten und zeichnete für den einzigen Punktgewinn der Magdeburgerinnen verantwortlich. Mit diesem Sieg nehmen die SSV-Damen hinter dem TTC Börde Magdeburg II den zweiten Platz in der Tabelle der Damen-Landesliga ein und sollten in der Rückserie diese Platzierung, die zum Aufstieg in die Verbandsliga berechtigen würde, halten können.
Bereits die Doppel deuteten mit zwei glatten Drei-Satz-Siegen die Überlegenheit der Gastgeberinnen an. Die Paarung Roswitha Haubt/Inka Spühler verpasste ihren Kontrahentinnen Herzberg/Scholz im Auftaktsatz die Höchststrafe und waren mit kontrollierten Aktionen Haubts sowie einigen Angriffen Spühlers auch in den beiden folgenden Abschnitten deutlich überlegen. Auch Regina Kretschmar und Sophie Fronecke hatten wenig Mühe, die Gäste-Kombination Hund/Fölsch ebenfalls in drei Durchgängen in die Schranken zu weisen, wobei Kretschmar mit sicheren Aktionen die gezielten Attacken Froneckes vorbereitete.
Auch die Einzelspiele gingen zügig über die Bühne. Zu Beginn der ersten Einzelserie kam Regina Kretschmar gegen die in allem Belangen unsichere Anne-Kathrein Herzberg kaum ins Schwitzen und kontrollierte bei ihrem 3:0-Sieg die Partie mit sicheren Aktionen problemlos. Den einzigen Spielgewinn für die Gäste verbuchte die mit Abstand stärkste Akteurin Manuela Hund. Dennoch war für Sophie Fronecke mehr als die 1:3-Niederlage möglich gewesen. Doch gegen den Unterschnitt Hunds fand die Schönebeckerin nur selten zu durchschlagskräftigen Angriffen und agierte zu fehlerhaft. Da Hund mit ihrer Rückhand zudem einige Nadelstiche setzen konnte, musste die junge Schönebeckerin ihrer Gegnerin zu einem verdienten Sieg gratulieren. Damit waren die Gäste allerdings mit ihrem bis auf Hund eher rudimentär vorhandenen Tischtennis-Latein bereits am Ende. Roswitha Haubt hatte mit kontrollierten Aktionen die mit einer ungewöhnlichen Schlägerhaltung agierenden Angela Fölsch ebenso sicher in drei Abschnitten im Griff wie Inka Spühler ihre Kontrahentin Gabriele Scholz, wobei die jungen SSV-Dame der Fermersleberin mit guten Aufschlägen und einigen konsequenten Vorhand-Angriffen schnell den Zahn zog. Allerdings gilt es für Spühler, noch deutliche Schwächen auf der Rückhand, im Spiel gegen Unterschnitt und in der Beweglichkeit auszumerzen. Außerdem muss sie die „schwingenden“ Bewegungen bei ihren Schlägen in den Griff bekommen, da sonst die Kontrolle über ihre Aktionen verloren geht.
Mit drei weiteren Siegen in der zweiten Runde brachten die Einheimischen das Match schnell in den sicheren Hafen. Allerdings hatte auch Regina Kretschmar alle Hände voll zu tun, um sich gegen Manuela Hund mit 3:1-Sätzen zu behaupten. Die FSV-Dame baute ihr Spiel geschickt mit sicheren Schupfbällen auf, um anschließend mit ihrer guten Rückhand gefährliche Angriffe gegen den Anti-Topspin-Belag Kretschmars zu lancieren, wobei auch einige in dieser Spielklasse ansonsten selten demonstrierte Rückhand-Topspins zu beobachten waren. Die Vorentscheidung fiel, als der SSV-Routinier im dritten Durchgang einen 8:10-Rückstand noch drehen konnte. Erst gegen Ende des abschließenden vierten Abschnitts konnte Kretschmar, die kaum selbst die Initiative übernahm, ihre größere Sicherheit ausspielen und landete einen schwer erkämpften Vier-Satz-Sieg. Sophie Fronecke bestimmte mit effektiven Aufschlägen, die für ihre Kontrahentin Anne-Kathrein Herzberg bereits ein Buch mit sieben Siegeln zu sein schienen, und einigen druckvollen Vorhand-Attacken eindeutig das Geschehen am Tisch und gelangte zu einem leichten 3:0-Sieg. Zum Abschluss musste auch Roswitha Haubt wenig aus sich herausgehen, um mit kontrollierten Unterschnittbällen die anfällige Gabriele Scholz sicher in Schach zu halten, so dass das nach ihrem Drei-Satz-Sieg die einseitige Partie nach lediglich achtzig Minuten Geschichte war.

Schönebecker SV 1861: R. Kretschmar (2,5), S. Fronecke (1,5), R. Haubt (2,5), I. Spühler (1,5).

Fermersleber SV 1895: M. Hund (1), A.-K. Herzberg (0), G. Scholz (0), A. Fölsch (0).

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