Herren-Bezirkliga Jerichower Land/Salzland: Schönebecker SV 1861 III – TTV Jahn Roßlau 11:4
Schönebeck (tob). Nach drei Niederlagen in Serie mussten die 3. Herren des Schönebecker SV 1861 in einem Vier-Punkte-Spiel gegen den
Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, Jahn Roßlau, unbedingt gewinnen, um die Ausgangsposition verbessern zu können. Allerdings mussten die Einheimischen die Aufgabe ohne den
berufsbedingt fehlenden Thomas Beutler angehen, doch ansonsten waren alle Spieler an Bord. Auch Roßlau musste auf Sven Schäfer verzichten, so dass die Ausgangsposition für beide Teams in etwa
gleich war. Doch die Schönebecker erwiesen sich als deutlich stärker und konnten nach dem überzeugenden 11:4-Erfolg die Abstiegsränge verlassen. Dies sollte Selbstvertrauen für die beiden
abschließenden Spielen der Hinrunde geben, in denen die SSV-Akteure noch einige Punkte mitnehmen wollen. Aus einem starken Team, in dem kein Spieler leer ausging, ragten das starke obere
Paarkreuz mit Christian Gerlach und Martin Bröse sowie Oldie Udo Klapper heraus, denn diese Akteure blieben in den Einzelspielen unbezwungen.
Bereits nach Doppelspielen standen die Zeichen auf Sieg, denn zwei Punkte blieben in Schönebeck. Die SSV-Spitzenpaarung Christian
Gerlach/Felix Bromann schien mit konzentrierten Angriffen Christian Gerlachs nach kluger Vorbereitung mit der Noppen-Rückhand durch Felix Bromann gegen Vamberg/Majewski nach zwei glatten
Satzgewinnen auf einen klaren Sieg zuzusteuern. Doch anschließend stotterte der Motor bei den SSV-Akteuren und die mit einigen guten Angriffen stärker werdenden Roßlauer erreichten den
Entscheidungssatz. Doch die Schönebecker strafften sich noch einmal, fanden zu der Form aus der Anfangsphase zurück und überrannten die Gäste mit 11:4. Nicht belohnt wurde die Aufholjagd von
Martin Bröse und Udo Klapper, die sich zunächst dem druckvolleren und etwas konstanterem Angriffsspiel ihrer Kontrahenten Steudtner/Günther beugen mussten und mit 0:2-Sätzen in Rückstand
gerieten. Doch Udo Klapper setzte sein Noppen-Spiel nun erfolgreich ein, während Martin Bröse den Angriffsdruck erhöhte, was ihnen den Satzausgleich bescherte. Doch im fünften Abschnitt fingen
sich die Gäste und behielten mit 11:8 die Oberhand. Das dritte Doppel René Sieburg/Christoph Mehne bestimmte mit druckvollen Aktionen die Partie gegen die Belagspieler Hauler/Schütze
weitestgehend und erspielte mit einem verdienten Vier-Satz-Sieg die Führung der Hausherren.
Diese wurde zwei Siege des oberen Paarkreuzes weiter ausgebaut. Zwar gelangen Steffen Vamberg mit einigen Blocks sowie gefährlichen
parallel gespielten Rückhand-Bällen einige starke Punktgewinne, doch Christian Gerlach verfügte mit beidseitigem Angriffspiel über die größeren spielerischen Möglichkeiten, die er erfolgreich
einsetzte, so dass der SSV-Kapitän letztlich sicher in drei Durchgängen triumphierte. Martin Bröse knüpfte nahtlos an seine zuletzt gezeigten starken Vorstellungen an, ließ mit aggressivem Block-
und Konterspiel sowie druckvollen Attacken Christian Steudtner kaum Möglichkeiten, selbst zu attackieren und fegte den Roßlauer glatt mit 3:0-Sätzen vom Tisch. Auch Udo Klapper wollte da nicht
nachstehen. Mit seinem arteigenen Spiel mit seiner Noppen-Rückhand sowie einigen trockenen Vorhand-Schüssen bestimmte er zunächst die Partie gegen Steven Hauler deutlich und erarbeitete sich eine
2:0-Satzführung. Doch Hauler stellte sich besser auf den SSV-Routinier ein, brachte seinerseits seinen Belag besser zur Geltung und kam einige Male mit seiner Vorhand durch, so dass er den
Finaldurchgang erreichte. Dort war Klapper wieder auf der Höhe der Aufgabe und ließ dem Gäste-Akteur keine Chance. Doch Roßlau gab sich noch nicht geschlagen und war zum Ende der ersten
Einzelserie nach drei Siegen en suite wieder im Spiel. Zunächst musste sich René Sieburg dem konstant mit weichem Spiel aus der Mitteldistanz und mit einigen Kontern agierenden Stefan Majewski in
drei Abschnitten beugen, obwohl Sieburg zahlreiche Möglichkeiten hatte, allerdings nicht über die erforderliche Konstanz bei seinen Angriffen verfügte. Dagegen schien Christoph Mehne mit
druckvollen Attacken vor allem mit der Vorhand den Noppen-Belag Wolfram Schützes knacken zu können und ging mit 2:0-Sätzen in Front. Doch Mehne agierte nun vorsichtiger, wodurch Schütze nicht nur
seinen Belag besser ins Spiel brachte, sondern vermehrt mit der harten Vorhand punktete. Bis zum Stand von 10:4 war dies auch im entscheidenden fünften Durchgang der Fall. Doch Mehne kämpfte sich
noch einmal zurück und erzwang die Verlängerung. Dort erwies sich Schütze als der etwas Glücklichere und blieb mit 14:12 erfolgreich. Auch Felix Bromann musste eine Niederlage einstecken. Gegen
Mario Günther bestimmte er mit seiner Noppen-Rückhand und einigen Vorhand-Angriffen zunächst die Partie. Doch als Bromann nach gewonnenem Auftaktsatz den zweiten Durchgang knapp in der
Verlängerung abgab, setzte sich weiche, aber sichere Spiel des erfahrenen Roßlauers immer stärker durch, der schließlich mit 3:1-Sätzen den Sieg an sich brachte.
Doch nun ließ Schönebeck nicht mehr locker und gestattete den Gästen keinen Spielgewinn mehr. Zunächst diktierte Christian Gerlach im
Spitzenspiel gegen Christian Steudtner, dem es gut zu Gesicht stehen würde, sich mehr auf sein Spiel zu konzentrieren anstatt über alle möglichen für ihn vermeintlich ungünstigen Umstände zu
echauffieren, mit beidseitigen Angriffen zumeist sicher die Partie, neutralisierte auch die Aufschläge Steudtners und musste lediglich im abschließenden dritten Durchgang etwas mehr Widerstand
überwinden. Auch Martin Bröse war mit druckvollen Angriffen über weite Phasen der spielbestimmende Akteur und schickte Steffen Vamberg mit einer 3:1-Niederlage vom Tisch, wobei Bröse vor allem im
Auftaktsatz seinen Gegner überrannte. Erneut zermürbte Udo Klapper einen weitaus jüngeren Kontrahenten. Gegen seinen Noppenbelag und einigen harten Vorhand-Attacken fand Martin Majewski kaum ein
Rezept und bezog eine 1:3-Niederlage, wobei die souveränen Satzerfolge zugunsten Klappers eine deutliche Sprache über den Spielverlauf sprachen. Ähnlich war der Spielverlauf im Spiel René
Sieburgs. Mit effizienten Aufschläge, die Steven Hauler bereits große Schwierigkeiten bereiteten, und harten Vorhand-Attacken hatte Sieburg die Partie gegen den Noppen-Spieler des TTV zumeist
eindeutig im Griff, obwohl auch der Schönebecker bei ansonsten deutlichen Satzerfolgen einen Durchgang abgeben musste. Damit hatten der SSV das Match vorzeitig entschieden, und auch die
restlichen Partien gingen an die Schönebecker. Ebenfalls mit 3:1-Sätzen setzte sich auch Christoph Mehne gegen Mario Günther durch, wobei sich Mehne gegen den sicheren Routinier der Roßlauer
deutlich mehr strecken musste. Doch die größere Durchschlagkraft des Einheimischen vor allem mit der Vorhand ließ das Pendel trotz enger Satzergebnisse zugunsten Mehnes ausschlagen. Völlig
problemlos behielt zum Abschluss Felix Bromann die Oberhand. Gegen das variable Noppenspiel und die nachfolgenden Vorhand-Angriffe fand Wolfram Schütze zu keiner Zeit ein wirksames Gegenmittel,
so dass der Drei-Satz-Sieg Bromanns nie zur Debatte stand.
Schönebecker SV 1861 III: Chr. Gerlach (2,5), M. Bröse (2), U. Klapper (2), R. Sieburg (1,5), Chr. Mehne (1,5), F. Bromann
(2,5).
TTV Jahn Roßlau: Chr. Steudtner (0,5), St. Vamberg (0), M. Majewski (1), St. Hauler (0), M. Günther (1,5), W. Schütze
(1).
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