Damen: Lockerer Aufgalopp

Landesliga Damen: Schönebecker SV 1861 - SV Alemania Riestedt II 8:2


Schönebeck (tob). Mit einem doppelten Punktgewinn griffen nun auch die Damen des SSV 1861 erfolgreich in das Geschehen in der Landesliga ein. Gegen die bis auf Claudia Lange ausnahmslos mit jungen Spielerinnen antretenden Riestädterinnen spielten die SSV-Spielerinnen ihre Erfahrung voll aus, konnten bis auf wenige Ausnahmen ihre Spiele deutlich für sich entscheiden und einen problemlosen 8:2-Erfolg einfahren. Bis auf die Spitzenspielerin Natalie Wendt haben die jungen Damen aus dem Mansfeld Defizite, wenn die Gegnerinnen die Bälle geschickt mit Unterschnitt verteilen. Allerdings mussten sie auf ihre Topspielerinnen Margit Kindling und Tina Hartung verzichten. Auf Seiten des SSV mussten lediglich Kapitän Britta Langhans sowie das Doppel Kohl/Haubt Niederlagen quittieren.
Nach den Doppelspielen stand es zunächst unentschieden. Ute Kohl und Roswitha Haubt konnten die Angriffe der Riestädterinnen Wendt/Bellstedt nur unzureichend eindämmen, wobei vor allem Natalie Wendt die spielbestimmende Akteurin war und bezogen eine 0:3-Niederlage. Mit dem gleichen Resultat setzten sich Regina Kretschmar und Britta Langhans ohne gefordert zu werden gegen Fuhnert/Lange durch, weil vor allem Claudia Lange zahlreiche leichte Fehler produzierte. Interessanterweise gab hier die Jugendliche Vanessa Fuhnert die taktischen Anweisungen für ihre Mitspielerin.
Zu Beginn der ersten Einzelserie hatte Regina Kretschmar wenig Mühe, ihre Kontrahentin Vanessa Fuhnert in drei Durchgängen in Schach zu halten. Gegen die unterschiedlichen Beläge fand die junge Mansfelderin kein Gegenmittel und wirkte bei ihren Attacken unsicher. Somit musste Kretschmar lediglich ihre Sicherheit ausspielen, um die die Partie in den sicheren Hafen zu bringen. Zum letzten Mal konnte Riestedt in Person von Natalie Wendt nochmals ausgleichen. SSV-Kapitän Britta Langhans bemühte sich, mit sicheren Aktionen und einigen entschlossenen Gegenattacken die Angriffe ihrer Gegnerin einzudämmen, was ihr phasenweise gut gelang. Doch auch Wendt konnte mit ihrer guten, wenn auch nicht immer konstanten Vorhand zahlreiche Punkte erzielen, so dass es fast zwangsläufig zum Entscheidungssatz kam. In diesem spannenden Durchgang hatten beide Spielerinnen in der Verlängerung ihre Möglichkeiten. Nachdem Langhans beim Stand von 13:12 einen Fehlaufschlag produzierte, konnte sich schließlich Wendt mit 16:14 durchsetzen. Ute Kohl musste nicht mehr als nötig tun, um die überforderte Claudia Lange, deren Tischtennis-Ausbildung eher rudimentärer Natur ist, mit sicheren Aktionen in drei Abschnitten in die Schranken zu weisen. Auch Roswitha Haubt schien gegen die ungestüm mit der Vorhand angreifenden Clara-Sophie Bellstedt einem sicheren Sieg entgegenzustreben. Doch Bellstedt bereitete ihre Angriffe mit ihrer Noppen-Rückhand nun besser vor und holte sich den Satzausgleich. Nachdem die Elbestädterin den dritten Durchgang knapp an sich riss, wirkte sie im abschließenden vierten Abschnitt mit ihrem Unterschnitt und einigen Kontern wieder souverän, wobei Bellstädt anfällig gegen den Schnitt wirkte, auch, wie sie viel zu dicht am Tisch stand und die Bälle nicht ausspringen ließ. Damit hatten sich Gastgeberinnen eine 4:2-Führung herausgearbeitet, die sie mit vier Siegen in der zweiten Runde zum 8:2-Endstand veredelten.
Dabei sah es im Spitzenspiel lange Zeit so aus, als könne Natalie Wendt mit druckvollem Angriffs- und Winkelspiel Regina Kretschmar überrennen. Nachdem Wendt schnell mit 2:0-Sätzen in Front ging, bestimmte sie auch im dritten Abschnitt weitestgehend die Szenerie und erarbeitete sich zwei Matchbälle. Doch nun flatterten der Alemanin die Nerven, was die routinierte Schönebeckerin zum Satzgewinn nutzte. Ab dem vierten Durchgang versah Kretschmar ihre Aufschläge mit mehr Unterschnitt und spielte sie zudem kürzer, verteilte die Bälle besser und störte die Attacken Wendts mit einigen Kontern. Dies brachte die Elbestädterin die entscheidenden Vorteile, so dass sie dieses Match noch in fünf Abschnitten aus dem Feuer riss. Die restlichen Spiele gingen dann schnell über die Bühne. Britta Langhans bekam gegen Vanessa Fuhnert lediglich dann Probleme, wenn sie sich in das Konterspiel ihrer Kontrahentin einließ. Doch wenn Langhans das Spiel beruhigte und mit parallel gespielten Unterschnittbällen Fuhnert überraschte, war sie deutlich überlegen, so dass sie mit 3:0-Sätzen die Oberhand behielt. Dies gelang auch Ute Kohl, die ihre Routine ausspielte und die erneut zu hektisch agierende Clara-Sophie Bellstedt mühelos bezwang. Mit dem ebenfalls glatten Drei-Satz-Sieg von Roswitha Haubt, die Claudia Lange lediglich drei Punkte in drei Sätzen gestattete, wobei sie ihrer Gegnerin im ersten Abschnitt die Höchststrafe verpasste, machten die Schönebeckerinnen den Matchgewinn perfekt.


Schönebecker SV 1861: R. Kretschmar (2,5), Br. Langhans (1,5), U. Kohl (2), R. Haubt (2), F. Kolley (2).


SV Alemania Riestedt II: N. Wendt (1,5), V. Fuhnert (0), C.-S. Bellstedt (0,5), C. Lange (0).

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