3. Herren: Dritte SSV-Vertretung dicht vor Aufstieg

Herren-Bezirksliga Jerichower Land/Salzland: Schönebecker SV 1861 III - SV Serum Bernburg 1962 II 13:2


Schönebeck (tob). Nach dem Sieg in Biederitz am Vortag und dem überraschenden Punktverlust des TTV Bernburg gegen den gleichen Kontrahenten wollten die 3. Herren des Schönebecker SV 1861 mit voller Motivation die ihnen gebotene Chance nutzen und mit einem Sieg gegen die Reserve des SV Serum Bernburg die Tabellenführung übernehmen, wodurch die Tür, die zum Staffelsieg und dem damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga Dessau führt, weit aufgestoßen werden würde. Dazu boten die Schönebecker ihr momentan stärkstes Team auf, denn die Bernburger sind, wenn die meisten Spieler an Bord sind, ein ernstzunehmender Gegner, der keine Nachlässigkeiten erlaubt. Doch die Kreisstädter traten stark ersatzgeschwächt die Reise nach Schönebeck an, was bereits vor dem Spiel für etwas Beruhigung auf Seiten des SSV sorgte. Dennoch galt es, die Partie konzentriert anzugehen, was den Elbestädtern mit einem souveränen 13:2-Erfolg überzeugend gelang. Damit stehen die Schönebecker vor dem abschließenden Spieltag dank des deutlich besseren Spielverhältnisses nach langer Zeit wieder an der Tabellenspitze der Bezirksliga Jerichower Land/Salzland und wollen sich nicht mehr verdrängen lassen. Doch auch der Drittplatzierte TTC „Glück auf“ Staßfurt II kann an einem guten Tag jederzeit gefährlich werden, so dass auch diese Partie mit vollster Konzentration angegangen werden muss. Dennoch ist der Optimismus groß, dass das vor Saisonbeginn ausgegebene Ziel doch noch erreicht werden kann. Bei Bernburg konnte lediglich der Abwehrrecke Heiko Müller mit zwei Einzelsiegen überzeugen, was jedoch nichts an der Überlegenheit der Hausherren änderte.
Diese Überlegenheit wurde gleich zu Beginn mit drei Doppelerfolgen eindrucksvoll dokumentiert. In der Anfangsphase wurden die Einheimischen Ingo Welsch/Ronny Hahn vor allem von einigen beherzten Aktionen der Linkshänderin Ines Schünemann überrascht. Doch als Ingo Welsch seine Aufschläge mit etwas Kick versah und den Schönebeckern in bessere Angriffsposition verhalf, ihre Aktionen zudem sicherer wurden, brachten sie die Partie gegen die Gäste-Kombination Müller/Schünemann unter Kontrolle und behielten in drei Durchgängen die Oberhand. Auch Udo Klapper und Thomas Beutler benötigten einen Satz, den sie erst in der Verlängerung an sich brachten, um sich frei zu spielen. Doch dann wurden die Angriffe Beutlers dominanter, zudem brachte Udo Klapper mit seiner Noppen-Rückhand die Kontrahenten Rehse/Kiesewetter aus dem Rhythmus, so dass auch sie einen sicheren 3:0-Sieg einfuhren. Deutlich schwerer tat sich das Duo Martin Bröse/Felix Bromann, das gegen das sichere Spiel von Tobias Seitz und die Vorhand-Angriffe von Oliver Hennig zunächst Mühe hatte und mit 1:2-Sätzen in Rückstand geriet. Erst als die Aktionen der Schönebecker sicherer und entschlossener wurden, gewannen sie Oberwasser und hatten in den beiden abschließenden Abschnitten wenig Probleme.
Auch die Einzelspiele waren zumeist eine sichere Beute der Gastgeber. Zu Beginn bestimmte Ingo Welsch mit variablen Aufschlägen, kontrollierten Aktionen mit der Rückhand und einigen harten Vorhänden die Partie trotz einiger Gegenattacken Oliver Hennigs zumeist sicher und gelangte zu einem 3:0-Sieg. Heiko Müller erzielte den ersten Punkt für die Gäste. Dennoch konnte Ronny Hahn mit sicheren Aktionen und einigen Angriffen die Partie weitgehend offen halten, obwohl es dem Elbestädter schwer fällt, die Abwehr seines Kontrahenten auszuhebeln. Zwar konnte Hahn den Bernburger zu einigen unmotivierten Attacken verleiten, doch die größere Sicherheit sowie einige harte Rückhand-Einschüsse Müllers ließen das Pendel zugunsten des Saalstädters ausschlagen. Lediglich im Auftaktsatz hatte Udo Klapper mit dem Unterschnitt und einigen Angriffen seines Gegenübers Marcus Rehse leichte Probleme. Doch nachdem der SSV-Routinier diesen Satz an sich brachte, diktierte mit seiner unangenehmen Rückhand sowie einigen Vorhand-Angriffen das Geschehen bei seinem ungefährdeten Drei-Satz-Sieg eindeutig. Auch Thomas Beutler ließ gegen Ines Schünemann bei seinem 3:0-Erfolg nichts anbrennen, da er die bei vielen gefürchteten Seitenschnittaufschläge der Linkshänderin sofort attackierte und der Bernburgerin mit zahlreichen Topspins keine Luft zum Atmen ließ. Auch Martin Bröse war mit seinem sicheren Konterspiel gegen Florian Kiesewetter der bessere Akteur, auch wenn Kiesewetter einige druckvolle Attacken startete und den zweiten Abschnitt zu seinen Gunsten entschied, was die 1:3-Niederlage aber dennoch nicht verhinderte. Auch Tobias Seitz fand gegen den Noppenbelag und den nachfolgenden Angriffen von Felix Bromann keine Bande und musste dem Einheimischen einen ungefährdeten 3:0-Sieg überlassen, so dass der SSV beim Zwischenstand von 8:1 den Sieg bereits dicht vor Augen hatte.
Der Jubel über den Matchgewinn musste aber noch einmal verschoben werden, denn Heiko Müller war auch in seiner zweiten Begegnung nicht zu bezwingen. Auch Ingo Welsch gelang es nur selten, die sichere Abwehr Müllers, der auch unempfindlich auf die Aufschläge Welschs reagierte, auszuhebeln. Da der Gäste-Akteur zudem in einigen Phasen auch mit Fortuna im Bunde war, konnte der Hausherr lediglich einen Satz für sich verbuchen. Doch Ronny Hahn holte Versäumtes nach. Allerdings musste auch er nach starkem Auftaktsatz zahlreiche Vorhand-Angriffe Oliver Hennigs nach kluger Vorbereitung mit kurzen Bällen passieren lassen. Doch mit seiner Laufstärke und einigen Gegenangriffen aus der Defensive konnte Hahn sich aus einigen bedrohlichen Situationen befreien, so dass er mit seinem 3:1-Sieg den Matchgewinn frühzeitig perfekt machte. Auch die restlichen Spiele gingen an die Einheimischen. Allerdings musste Udo Klapper in den Entscheidungssatz gehen, weil er nach gutem Beginn „vergaß“, dass Ines Schünemann eine Linkshänderin ist und die Vorhand der Bernburgerin häufig bediente, die sich mit zahlreichen Punkten und einer 2:1-Satzführung „bedankte“. Erst als Klapper konsequent die Rückhand seiner Gegnerin anvisierte, konnte er sein arteigenes Spiel durchsetzen und drehte mit zwei glatten Satzgewinnen die Partie noch. Dagegen war Thomas Beutler dank seinen unablässigen Vorhand-Topspins gegen den zu passiven Marcus Rehse jederzeit Herr in eigenem Haus und erspielte sich einen souveränen Drei-Satz-Sieg. Dagegen wirkte Martin Bröse gegen Tobias Seitz etwas verkrampft, hatte zunächst mit den Aufschlägen des Eulenspiegelstädters Schwierigkeiten, ließ sich auf zahlreiche Rückhand-Konterduelle ein, anstatt die Bälle gegen den etwas langsam wirkenden Seitz besser zu verteilen und musste trotz einiger Matchbälle im vierten Abschnitt den Finaldurchgang in Anspruch nehmen. Dort wirkte er aber voll konzentriert und blieb bei seinem 11:6 ungefährdet. Dies war zum Abschluss Felix Bromann über die gesamte Spielzeit, der mit seiner Noppen-Rückhand die Partie gegen Florian Kiesewetter klar diktierte und mit einem 3:0-Sieg das Endergebnis herstellte.


Schönebecker SV 1861 III: I. Welsch (1,5), R. Hahn (1,5), U. Klapper (2,5), Th. Beutler (2,5), M. Bröse (2,5), F. Bromann (2,5).


SV Serum Bernburg 1962 II: H. Müller (2), O. Hennig (0), I. Schünemann (0), M. Rehse (0), T. Seitz (0), F. Kiesewetter (0).


Kommentar schreiben

Kommentare: 0