2.Herren: Frühe Entscheidung durch starke Doppel

Herren-Landesliga Dessau: Schönebecker SV 1861 II - DJK TTV Biederitz III 11:4


Schönebeck (tob). Zum Auftakt des Tischtennis-Wochenendes, in dem die Schönebecker und die Biederitzer Akteure insgesamt in drei Partien die Klingen kreuzten, wollte die Reserve des SSV 1861 mit einem Sieg über die dritte Vertretung des DJK TTV Biederitz ihren zweiten Rang in der Landesliga Dessau verteidigen. Dabei mussten beide Teams auf je einen Spieler aus dem mittleren Paarkreuz verzichten. Während auf Seiten des SSV Christian Gerlach durch Ronny Hahn ersetzt wurde, kam bei den Ehlestädtern der talentierte Luc Röttig für Robert Wegner zum Einsatz. Am Ende wirkten die Schönebecker mannschaftlich deutlich geschlossener und behaupteten sich glatt mit 11:4. Dabei führten die Einheimischen bereits nach den Doppelspielen mit drei Siegen die Vorentscheidung herbei. Sebastian Löbl sowie das untere Paarkreuz mit Martin Unglaub und Ronny Hahn blieben auf Seiten der Gastgeber ungeschlagen, während Andreas Straube bei den Biederitzern den stärksten Eindruck hinterließ.

Wie angedeutet, konnten die Elbestädter alle drei Doppel an sich bringen. Problemlos setzte sich die SSV-Spitzenpaarung René Pöttke/Olaf Voigt in Szene, die mit druckvollen Angriffen, aber auch kontrollierten Aktionen ihre Kontrahenten Staszkowiak/Röttig in drei Durchgängen klar beherrschten, wobei sich die Unerfahrenheit des jungen Luc Röttig noch deutlich bemerkbar machte. Auch Michael Kempf mit seinen gerade geschlagenen Angriffen und Ronny Hahn mit seiner Spielsicherheit ergänzten sich gut, neutralisierten auch den unangenehm zu spielenden Belag von Andreas Straube, so dass sie ihre Gegner Straube/Kramer sicher in vier Abschnitten in die Schranken wiesen. Allerdings musste die Paarung Sebastian Löbl/Martin Unglaub alle Register ziehen, um sich hauchdünn in fünf Durchgängen gegen Schuhmacher/Jonas durchzusetzen. Nach zwei knapp gewonnenen Sätzen mussten die Einheimischen den Satzausgleich hinnehmen. Doch die Schönebecker, die in ihren Angriffsbemühungen nicht nachließen, hatten im Finaldurchgang die besseren Nerven und behielten in der Verlängerung mit 12:10 die Oberhand.

Zu Beginn der ersten Einzelserie überzeugte Kapitän René Pöttke vor allem zu Beginn mit druckvollen Angriffsaktionen und überrollte Krzysztof Staszkowiak in den beiden Auftaktsätzen. Zwar konnte der polnische Akteur in den beiden folgenden Sätzen mit eigenen Offensivaktionen besser dagegenhalten, doch Pöttke blieb der spielbestimmende Akteur und blieb in vier Durchgängen erfolgreich. Gegen den Noppenbelag, den Andreas Straube geschickt einsetzt und mit dem er seine Vorhand-Attacken vorbereitet, konnte Michael Kempf vor allem im zweiten Anschnitt, den er mit 11:9 gewann sowie im dritten Durchgang mit eigenen Angriffen dagegenhalten, doch letztlich erwies sich Straube in vier Sätzen als der stärkere Spieler. Im mittleren Paarkreuz musste sich der immer noch mit einer Rückenverletzung gehandicapte Sebastian Löbl den Angriffen Axel Kramers erwehren und geriet mit 0:2-Sätzen in Rückstand. Doch Löbl erhöhte etwas das Risiko, störte mit eigenen Angriffen vermehrt den Rhythmus des Ehlestädters und rang Kramer noch in fünf Sätzen nieder, obwohl der Entscheidungssatz noch einmal hart umkämpft war. Dagegen musste Olaf Voigt die Cleverness von Frank Schuhmacher anerkennen. Mit weich gespielten Topspins biss Voigt gegen den blockstarken und geschickt die Bälle verteilenden Biederitzer Routinier auf Granit. Da der Schönebecker zudem bei seinen harten Angriffen wenig Fortune hatte, zog Voigt mit 0:3-Sätzen den Kürzeren. Nach dem locker herausgespielten Auftaktsatz ließ Martin Unglaub in der Spannkraft etwas nach, was dem zehnjährigen Luc Röttig die Möglichkeit bot, sein bereits vorhandenes beachtliches Angriffsrepertoire zu demonstrieren. Auch mit den Noppenbelag Unglaubs hatte Röttig nur geringe Probleme, so dass er den Finaldurchgang erreichte. Erst als der Schönebecker etwas variabler agierte und auch einige hohe Bälle einstreute, konnte er den Widerstand des jungen DJK-Akteurs brechen. Da auch Ronny Hahn mit seiner viel gerühmten Sicherheit und Laufstärke aus der Mitteldistanz die ungestümen Attacken von Alexander Jonas entschärfte und in drei Sätzen die Oberhand behielt, hatten sich die Hausherren beim Stand von 7:2 bereits einen beruhigenden Vorsprung erarbeitet.

Allerdings konnten die Gäste durch zwei Siege des oberen Paarkreuzes noch einmal verkürzen. René Pöttke bemühte sich gegen den Belag Andreas Straubes, mit kontrollierten Aktionen und gezielten harten Attacken das unangenehme Spiel des Gäste-Akteurs auszuhebeln. Dies gelang ihm zeitweise gut, so dass er sich den dritten Durchgang sicherte. Leider musste er den wichtigen zweiten Satz nach Führung noch in der Verlängerung abgeben. Im vierten Abschnitt erspielte sich Straube, der nun auch mit der Vorhand besser traf, eine schnelle Führung, die er bis zum Schluss nicht mehr herschenkte. Auch Michael Kempf geriet gegen den beidseitig variabel angreifenden Krzysztof Staszkowiak schnell mit 0:2-Sätzen in Rückstand. Doch der Elbestädter wurde sowohl mit der guten Rückhand als auch mit druckvollen Vorhandbällen zwingender und erreichte den Entscheidungssatz. Dort setzte sich Staszkowiak allerdings schnell ab und besorgte sich den Spielgewinn. Dies blieb allerdings das letzte Erfolgserlebnis der Gäste. Allerdings hätte auch Sebastian Löbl einen 0:2-Satzrückstand gegen Frank Schuhmacher hinnehmen müssen, wenn Löbl nicht den Auftaktsatz nach einem 7:10 noch aus dem Feuer riss. In den beiden abschließenden Sätzen agierte der Schönebecker mit ständigen Schnittwechseln, ohne zu hektisch zu wirken, ließ so seinen Kontrahenten nicht in dessen Blockspiel finden, so dass sein 3:1-Sieg letztlich ungefährdet war. Auch Olaf Voigt dominierte seinen Gegenüber Axel Kramer mit gutem Service und druckvollen Attacken fast über die gesamt Spielzeit deutlich und hatte bei einer 2:0-Satzführung und einem 10:5 im dritten Abschnitt bereits fünf Matchbälle. Plötzlich ließ die Konzentration bei Voigt nach, was Kramer noch in die Verlängerung kommen ließ. Doch der Einheimische behielt die Nerven und sorgte mit seinem Drei-Satz-Sieg bereits für den Matchgewinn des SSV. Auch die beiden Schlussspiele gingen an die Hausherren. Nach erneut starkem Auftaktsatz musste Martin Unglaub einige Attacken durch Alexander Jonas passieren lassen. Anders als in seiner ersten Partie blieb Unglaub jedoch aufmerksam, hielt mit druckvollen Anngriffen dagegen und konnte sich ebenso mit 3:0-Sätzen behaupten wie Ronny Hahn, gegen dessen halbhohes Spiel aus der Mitteldistanz der noch etwas klein gewachsene Luc Röttig, der keinen Druck entwickeln konnte, kein Rezept fand und dem Schönebecker zum glatten Erfolg gratulieren musste.

 

Schönebecker SV 1861 II: R. Pöttke (1,5), M. Kempf (0,5), S. Löbl (2,5), O. Voigt (1,5), M. Unglaub (2,5), R. Hahn (2,5).

 

DJK TTV Biederitz III: A. Straube (2), K. Staszkowiak (1), F. Schuhmacher (1), A. Kramer (0), A. Jonas (0), L. Röttig (0).


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