4. Herren: Im Endspurt fast noch Remis erreicht

Schönebeck (tob). Erneut stark ersatzgeschwächt mussten die 4. Herren des Schönebecker SV 1861 das Heimspiel gegen den SV Serum Bernburg II in Angriff nehmen. Nachdem bereits René Sieburg, Matthias Braumann (beide Skiurlaub) sowie Volker Siebert abgesagt hatten, musste kurzfristig auch Heiner Gärtner aus gesundheitlichen Gründen passen, so dass neben Wladislaw Rubentschik kurzfristig auch Kim Max aktiviert werden musste. Doch auch die Gäste aus der Saalestadt traten unvollständig an, da u.a. Martin Brilka und Björn Primke fehlten. Insgesamt waren die Gäste jedoch ausgeglichener besetzt und konnten mit einem 9:6 beide Punkte aus Schönebeck entführen. Die entscheidenden Vorteile besaßen die Gäste im oberen Paarkreuz, das in den Einzelspielen ungeschlagen blieb. Dennoch halten die Elbestädter den sechsten Tabellenplatz in der Bezirksliga Jerichower Land/Salzland, der den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde. Den stärksten Eindruck auf Seiten des SSV hinterließ erneut Christoph Mehne, der ohne Verlustpunkt blieb.

Bereits die Doppelspiele deuteten mit zwei Gewinnpunkten auf einen Sieg der Bernburger hin. Dennoch harmonierten der sichere Thomas Obst und der mit krachenden Vorhänden agierende Christoph Mehne bis auf einige Phasen in dritten Abschnitt, als Obst einige Rückhand-Topspins misslangen, gut und fuhren einen 3:1-Sieg über Ahlswede/Nitsche ein. Diese Harmonie stellte sich bei der Paarung Roland Dobbrunz/Torsten Andreas nur in geringem Maße ein, so dass sie über eine 0:3-Niederlage gegen die sicheren Müller/Hennig quittieren musste. Überraschend gut schlug sich das Not-Duo Kim Max/Wladislaw Rubentschik. Gegen die Links-Rechts-Kombination Schünemann/Rehse konnte vor allem Kim Max mit seinem unangenehmen Rückhand-Belag sowie einigen gelungenen Topspins punkten. Da auch Wladislaw Rubentschik trotz einiger technischer Mängel ordentlich mithielt, brachten sie die Gäste in arge Verlegenheit und erreichten den Entscheidungssatz. Auch dort boten die Hausherren bis zum Schluss Paroli und mussten sich nur denkbar knapp mit 9:11 geschlagen geben, wobei vor allem die Linkshand-Aufschläge Ines Schünemanns den unerfahrenen Rubentschik vor unlösbare Probleme stellte.

Mit drei weiteren Siegen bauten die Serum-Werker ihren Vorsprung schnell aus. Zwar war Thomas Obst gegen Steffen Ahlswede in allen drei Durchgängen nicht chancenlos und hätte den Auftaktsatz gewinnen müssen, doch der mit schnellen Aufschlägen und harten Vorhand-Attacken spielende Steffen Ahlswede, der auch die Topspins Obsts gut parierte, war der durchschlagskräftigere Akteur und verließ als verdienter 3:0-Sieger den Tisch. Roland Dobbrunz bewies erneut, dass er gut gegen Abwehrspieler spielen kann. Mit variablen Angriffen, aber auch geduldigen Aktionen forderte Dobbrunz den sicheren Abwehrrecken Heiko Müller voll und zwang den Bernburger in den Finaldurchgang. Dort verließen den Schönebecker etwas die Kräfte, so dass Müller leichtes Spiel hatte. Im mittleren Paarkreuz legte Torsten Andreas gegen Ines Schünemann los wie die Feuerwehr und ging mit 5:1 im Auftaktsatz in Front. Doch dies erwies sich als Strohfeuer. Spielentscheidend war, dass die Bernburgerin mit den Aufschlägen des Einheimischen deutlich besser zurechtkam als umgekehrt. So konnte die Linkshänderin neben zahlreichen direkten Punkten ihr Spiel mit der Vorhand konsequent aufziehen und hatte bei ihrem Drei-Satz-Sieg kaum Probleme. Erst Christoph Mehne erzielte den ersten Einzelpunkt für den SSV. Mit entschlossenen Attacken dominierte Mehne die beiden Auftaktsätze deutlich und ging schnell mit 2:0-Sätzen in Führung. Doch anschließend ließ sich der Schönebecker zu weit vom Tisch drängen, so dass Oliver Hennig mit druckvollen Angriffen die Schwächen Mehnes im passiven Spiel aufdeckte. Bis zum Zwischenstand von 5:2 war dies auch im Entscheidungssatz der Fall. Doch plötzlich riskierte Mehne alles und gab bis zum 11:6-Endstand lediglich einen Punkt ab. Auch Kim Max diktierte die Szenerie im Match gegen Chris Nitsche mit gezieltem Einsatz seiner Rückhand und einigen Vorhand-Topspins zumeist sicher und behauptete sich in vier Durchgängen. Dagegen traten bei Wladislaw Rubentschik trotz einiger gelungener Vorhand-Bälle Schwächen in der Beweglichkeit sowie im Spiel gegen den Unterschnitt Marcus Rehses zu Tage, so dass der junge Schönebecker keinen Satz für sich verbuchen konnte. Damit gingen die Gäste mit einer 6:3-Führung in die zweite Einzelserie.

Das obere Paarkreuz der Kreisstädter machte bereits das Remis perfekt. Allerdings schien der taktisch klug mit vielen schnittlosen Bällen agierende Thomas Obst, mit denen Heiko Müller besonders auf der Vorhand wenig anzufangen wusste, bei einer 2:1-Satzführung und einem 5:1 im vierten Abschnitt auf dem Weg zu einem Erfolg zu sein. Doch dann schlichen sich vermehrt Fehler im Spiel Obsts gegen den Rückhand-Unterschnitt Müllers ein, so dass er nicht nur diesen Abschnitt noch verlor, sondern auch im fünften Durchgang mit seinem Latein am Ende war. Roland Dobbrunz war zunächst gegen das schnelle Angriffsspiel Steffen Ahlswedes chancenlos und musste einen 0:2-Satzrückstand hinnehmen. Doch Dobbrunz fand nun zu eigenen Angriffen, besorgte sich den dritten Abschnitt und erzielte auch im vierten Satz Gleichwertigkeit. Am Ende hatte Ahlswede die besseren Nerven und konnte mit einem 11:9 den 3:1-Sieg sicherstellen. Doch die Gastgeber gaben nicht auf und hätten fast noch das Entscheidungsdoppel erreicht, wo sie gute Chancen gehabt hätten. Zunächst schien Oliver Hennig mit guten Aufschlägen sowie zahlreichen Angriffen optisch der bessere Akteur zu sein und holte sich zwei glatte Satzgewinne. Doch war sein Spiel nicht immer konstant genug, zudem hatte auch er Probleme mit dem Service von Torsten Andreas, so dass der Elbestädter den Finaldurchgang erreichte. Dort gelangen Andreas einige starke Konter, mit denen er diesen Abschnitt souverän für sich entschied. Christoph Mehne spielte gegen Ines Schünemann nicht immer konsequent und hatte etwas Glück, dass er den dritten Durchgang an sich brachte. Doch mit seiner druckvollen Vorhand war Mehne dennoch der bessere Spieler und behielt mit 3:1-Sätzen die Oberhand. Fast hätte auch Kim Max sein zweites Einzel gewonnen. Nachdem er gegen Marcus Rehse den Auftaktsatz sicher gewann, überließ Max seinem Kontrahenten die Initiative und musste die beiden folgenden Abschnitte abgeben. Doch der SSV-Akteur kämpfte sich zurück, drehte noch den vierten Satz und war auch im abschließenden Durchgang ebenbürtig. Doch Rehse war am Ende der etwas Glücklichere und konnte mit dem 11:9 das Spiel und damit das Match entscheiden. Im parallel durchgeführten Abschlussspiel musste der zunächst fast so fest wie die Irminsul stehende Wladislaw Rubentschik gegen die gute Vorhand Chris Nitsches einen 1:2-Satzrückstand hinnehmen. Doch als sich Rubentschik besser bewegte, konnte er seine Vorhand besser ins Spiel bringen und überzeugte auch mit guten Blockbällen, so dass er mit 3:2-Sätzen seinen ersten Sieg in der Bezirksliga erzielte.

 

Schönebecker SV 1861 IV: Th. Obst (0,5), R. Dobbrunz (0), T. Andreas (1), Chr. Mehne (2,5), W. Rubentschik (1), K. Max (1).

 

SV Serum Bernburg 1962 II: H. Müller (2,5), St. Ahlswede (2,5), O. Hennig (1,5), I. Schünemann (1,5), M. Rehse (2,5), Chr. Nitsche (0).

Kommentar schreiben

Kommentare: 0