3. Herren gewinnen 13:2 gegen Glück auf Staßfurt III

Herren-Bezirksliga Jerichower Land/Salzland: Schönebecker SV 1861 III – TTC „Glück auf“ Staßfurt 1951 III 13:2

 

3. Herren zeigen sich gut erholt

 

Schönebeck (tob). Nach dem Remis gegen den TTV Bernburg ging es für die 3. Herren des Schönebecker SV darum, die Enttäuschung des Ergebnisses aus der Vorwoche zu vergessen und mit einem Sieg gegen den Tabellenvorletzten TTC „Glück auf“ Staßfurt III den TTV Bernburg nicht aus den Augen zu verlieren. Gegen die Bodestädter schien dies trotz des Ausfalls drei Stammspieler, die zum Teil bei den Landeseinzelmeisterschaften der Senioren in Osterburg weilten, auch machbar, zumal die Gäste ebenfalls ersatzgeschwächt antraten. Am Ende gab mit dem 13:2 das erwartet eindeutige Resultat für den SSV, so dass die Mannen um Kapitän Ingo Welsch weiterhin nur einen Punkt hinter den Bernburgern in der Bezirksliga Jerichower Land/Salzland liegen.

Wie erhofft konnten die Elbestädter alle drei Doppel für sich entscheiden. Trotz einiger Konter der Staßfurter Pläschke/Loose beherrschten Ingo Welsch und René Sieburg mit guter Spieleröffnung und druckvollen Attacken ihre Kontrahenten Pläschke/Loose deutlich und gelangten zu einem lockeren Drei-Satz-Sieg. Auch die Paarung Martin Bröse/Felix Bromann hatten dank dem klugen Einsatz der Noppen-Rückhand durch Felix Bromann und nachfolgenden Angriffen Martin Bröses die „Glück auf“-Kombination Krause/Schönrock bis zum 10:8 im dritten Durchgang fest im Griff. Etwas unkonzentriert mussten sie diesen Satz noch abgeben. Doch die Hausherren ließen sich nicht davon beeindrucken, agierten im vierten Abschnitt wieder mit der gewohnten Sicherheit und machten mit einem 11:6 den Punktgewinn perfekt. Gegen die zwar mit einigen guten Angriffen aufwartenden, aber insgesamt unsicheren Vetterlau/Henschke mussten Udo Klapper und Matthias Braumann im Auftaktsatz in die Verlängerung gehen, da Matthias Braumann nicht immer den richtigen Zeitpunkt zum Angriff fand. Als er seine Attacken durchdachter vortrug und Udo Klapper seinen arteigene Rückhand zur Geltung brachte, wurde die Überlegenheit der Schönebecker deutlicher, so dass der 3:0-Sieg lediglich Formsache war.

Ähnlich wie in der Vorwoche bei den 4. Herren des SSV konnten die Salzstädter den Einheimischen in den Einzelspielen trotz zweier Spielgewinne kaum Paroli bieten. Zunächst wurde Gunnar Krause sowohl den variablen Aufschlägen als auch den nachfolgenden Vorhand-Angriffen des gut aufgelegten Ingo Welsch kaum Herr und hatte dem Linkshänder des SSV nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen, so dass er trotz leicht nachlassender Spannkraft des Schönebecker Linkshänders gegen Ende des dritten Abschnitts den Tisch mit einer glatten 0:3-Niederlage verließ. Dagegen musste sich Udo Klapper gewaltig strecken, um Tim Pläschke bei seinem Fünf-Satz-Erfolg niederzuhalten. Gegen die beidseitigen, druckvollen Angriffe des Bodestädters, bei denen besonders die gerade geschlagene Rückhand hervorstach, sah der SSV-Routinier nicht immer gut aus, zumal er seine Rückhand nur selten erfolgreich einsetzen konnte. Doch nach einem 1:2-Satzrückstand steigerte sich Klapper, setzte die Bälle besser und verleitete Pläschke vermehrt zu Fehlern, so dass er mit zwei Satzgewinnen den Kopf noch aus der Schlinge zog. Auch Martin Bröse, der mit dem Unterschnitt und einigen eingestreuten Topspins von Carsten Loose nicht immer zurechtkam, musste den Auftaktsatz abgeben. Nachdem Bröse seine Aufschläge vermehrt lang auf den Körper Looses platzierte, konnte er sein Angriffsspiel besser durchsetzen und behielt in vier Abschnitten die Oberhand. Mit dem Noppen-Belag bereitete Felix Bromann seine Angriffe vor, die er mit der Vorhand abschloss. Zwar gelangen André Schönrock einige Nadelstiche, doch Bromann ließ bei seinem 3:0-Sieg kaum etwas anbrennen. Auch das untere Paarkreuz, das von der vierten SSV-Vertretung gestellt wurde, hielt sich schadlos. Mit seinem gefährlichen Aufschlagspiel und nachfolgenden gezielten Vorhand-Attacken war René Sieburg seinem Gegenüber René Henschke deutlich überlegen und hatte lediglich im dritten Durchgang, als Henschke einige Gegenangriffe gelangen, etwas mehr Widerstand zu brechen. Obwohl Matthias Braumann nicht immer konstant bei seinen Attacken zu Werke ging und Andy Vetterlau einige gute Vorhand-Bälle einstreute, war er dennoch der durchschlagkräftigere Akteur und konnte sich ebenfalls in drei Sätzen durchsetzen, was den Schönebeckern bereits den Matchgewinn bescherte.

Im Spitzenspiel zu Beginn der zweiten Einzelrunde kam es zu einigen interessanten Ballwechseln, weil Tim Pläschke bisweilen gelungene Blocks vor allem mit der Rückhand auf den Tisch brachte. Doch Ingo Welsch überzeugte erneut mit seiner starken Spieleröffnung und mit gelungenen Linkshand-Topspins mit der Vorhand, so dass er der überlegene Akteur war und sich einen verdienten 3:0-Sieg erspielte. Doch die Gäste kamen noch zu zwei Spielgewinnen. Mit langen, schnittlosen Aufschlägen und nachfolgenden druckvollen Vorhand-Attacken ohne viel Rotation konnte Gunnar Krause die gefährliche Rückhand Udo Klappers häufig ausschalten, wobei der Bodestädter eine hohe Trefferquote aufwies. Da Klapper zudem mit der Vorhand diesmal häufig patzte, konnte Krause mit einem verdienten Vier-Satz-Sieg den ersten Punkt für Staßfurt erzielen. André Schönrock wusch scharf nach. Martin Bröse fand gegen die beidseitigen Angriffe seines Kontrahenten kein Rezept, agierte auch bei seinen Attacken ohne Fortune und geriet mit 1:2-Sätzen in Rückstand. Eine Auszeit beim Stand von 7:9 im vierten Abschnitt schien erfolgreich zu sein, doch konnte der SSV-Akteur einen Satzball nicht verwerten und musste schließlich eine etwas überraschende 1:3-Niederlage hinnehmen. Die restlichen Spiele gingen wieder an den SSV. Dabei diktierte Felix Bromann mit seiner Noppen-Rückhand und entschlossenen Vorhand-Angriffen die Partie gegen Carsten Loose zumeist sicher und besorgte sich einen 3:0-Sieg. Dies gelang auch René Sieburg. Die Überwindung der Aufschläge des Elbestädters musste Andy Vetterlau ebenso schwer vorkommen wie im Alten Testament die Mauer von Jericho den Israeliten. Doch während die Mauer Jerichos durch das Blasen der sieben Schofaren fiel, erwies sich die „Aufschlagmauer“ Sieburgs als unüberwindlich, so dass der Einheimische, der zudem mit entschlossenen Vorhänden punktete, einen glatten Sieg in drei Durchgängen einfuhr. Zum Abschluss musste Matthias Braumann die beiden Auftaktsätze abgeben, da er die Angriffe des Gäste-Akteurs René Henschke durch ungenaues Spiel in das Halbfeld erleichterte. Als Braumann ab dem dritten Abschnitt die Bälle auf den Körper des langen Staßfurters platzierte und zudem seine Angriffe zielstrebiger vortrug, bekam er Oberwasser, so dass er vor allem im abschließenden fünften Durchgang nicht mehr gefährdet war und das Endresultat herstellte.

 

Schönebecker SV 1861 IIII. Welsch (2,5), U. Klapper (1,5), M. Bröse (1,5), F. Bromann (2,5), R. Sieburg (2,5), M. Braumann (2,5).

 

TTC „Glück auf“ Staßfurt 1951 III: T. Pläschke (0), G. Krause (1), A. Schönrock (1), C. Loose (0), A. Vetterlau (0), R. Henschke (0).

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